Nachdem am Dienstag, 04. Juni 2024 der Höchststand des Mainzer Pegels mit 6,37 Metern erreicht wurde fielen die Wasserstände seitdem wieder langsam ab. Da auch für die Stadt Wiesbaden an den Flüssen Main und Rhein mit keiner weiteren signifikanten Hochwasserwelle gerechnet wird, baute die Kostheimer Feuerwehr am Samstagvormittag die am Wochenende zuvor erbauten Hochwasserschutzwände wieder ab. Zudem öffnete man im Bereich des Bruchstücks wieder den Schieber des Bruchbaches, dass dieser wieder seinen normalen Lauf in den Main nehmen kann.
Unterstützt wurden die Kostheimer Wehrleute von zwei Kameraden der Feuerwehr Igstadt, die mit ihrem Wechselladerfahrzeug und Leermulde den Transport der teils sperrigen Einzelteile zurück in das Kasteler Lager ermöglichten.
Während den Arbeiten, die etwa 3 Stunden in Anspruch nahmen, versorgte die Logistiktruppe die in Kostheim tätigen Einsatzkräfte mit Getränken und einer kleinen Stärkung.
🚨 34 / 2024 📅 05.06.24 – 🕖 17:11 Uhr 📍 Rhein 📟 H FLUSS Y ⚠️ Person im Wasser
Durch eine gemeldete Person im Rhein wurde die Feuerwehr Kostheim zusammen mit den Wasserrettungseinheiten aus Wiesbaden, Mainz und dem Kreis Groß-Gerau am späten Mittwochnachmittag alarmiert. Der Anrufer hat von der Eisenbahnbrücke vermeintlich eine Person gesehen, die auf einem Gegenstand im Hauptstrom trieb.
Neben dem in Gustavsburg zu Wasser gelassenem Boot, besetze flussabwärts ein Kostheimer Löschfahrzeug zusammen mit weiteren Fahrzeugen der Wehren Kastel und Biebrich diverse Beobachtungspunkte am Rheinufer. Neben den Wasserrettungseinheiten waren auch zwei Hubschrauber im Einsatz, diese aus der Luft den Rhein nach der Person absuchten. Neben dem Rettungshubschrauber Christoph 77 war auch ein Polizeihubschrauber der Polizeifliegerstaffel Egelsbach eingesetzt. Die Boote suchten die Bereiche des Rheins von der Eisenbahnbrücke bis zur Schiersteiner Brücke ab, konnten jedoch keine Feststellung machen. Nach etwa einer Stunde wurde der Einsatz ergebnislos abgebrochen und alle Einheiten rückten wieder ein.
Während das Zuwasserbringen des Kostheimer Bootes durch das Hochwasser erschwert war jedoch reibungslos funktionierte, musste man für das aus dem Wasser holen des Bootes größere Anstrengungen bewerkstelligen. So waren die üblichen Wasserrampen für die Kostheimer Wehr nicht nutzbar und man musste auf die Nato-Rampe in Ginsheim ausweichen. Da auch dort die Zufahrt an die Slippstelle für nicht Geländefähige Fahrzeuge möglich war, unterstützen die Ginsheimer Kollegen den Slippvorgang und brachten Boot sowie Mannschaft sicher und trockenen Fußes wieder an Land.
Einen groß angelegten Rettungseinsatz löste am gestrigen Montag der Notruf eines Fahrzeugführers aus, der meldete, dass sein Fahrzeug auf der Maaraue im Hochwasser stehen geblieben ist und nicht mehr aussteigen kann.
Durch das Einsatzstichwort “eingeklemmte Person” wurden im ersten Schritt die dafür vorgesehenen Hilfeleistungseinheiten in Marsch gesetzt. Da zudem noch die Problematik Hochwasser mit berücksichtigt werden musste, schickte die Rettungsleitstelle zusätzlich noch den Gerätewagen Taucher sowie die sich im Dienst befindlichen Taucher nach Kostheim.
Die Feuerwehr Kostheim, die ebenfalls initial mit alarmiert wurde, rückte mit dem Boot sowie einem Löschfahrzeug zur Maaraue aus. Während das Boot am Weinstand zu Wasser gebracht wurde, versuchte das Löschfahrzeug auf der Teils überfluteten Maaraue das liegengebliebene Fahrzeug aufzufinden.
Aufgrund des Hochwassers war es den angerückten Einsatzkräften nicht mehr möglich, alle Bereiche der Maininsel uneingeschränkt zu befahren um nach dem Fahrzeug mit den Eingeschlossenen zu suchen. Parallel zu den Kräften, die landseitig und auf dem Wasser eingesetzt waren, machte sich auch ein Hubschrauber der Polizei mit Höhenrettern der Feuerwehr auf den Weg zur Einsatzstelle. Da die Lage zu Beginn noch sehr unklar war, wurde zudem ein weiteres Löschfahrzeug der Kostheimer Wehr auf der Theodor-Heuss-Brücke stationiert, um von dort aus den Fluss im Blick zu behalten.
Nachdem bereits am Samstag die Hochwasserschutzwände in der Mainpfortstraße sowie der Rosengasse durch die Kostheimer Feuerwehr errichtet wurden, kam am Sonntagvormittag der Einsatzbefehl, auch die Schutzwände in der Kilianstraße sowie dem Flößer-Dippe-Gässchen aufzubauen. Neuen Berechnungen zufolge soll der Pegel Mainz im Verlauf des Dienstags einen Wasserstand von etwa 6,50 Meter erreichen.
Die Erweiterung des Hochwasserschutzes in Kostheim verlief wie schon am Tag zuvor recht reibungslos und da die Einzelteile der Schutzwand nicht ganz so große Dimensionen haben, konnte auch auf externe Unterstützung durch Sonderfahrzeuge verzichtet werden.
Nach etwa 2,5 Stunden waren die Arbeiten erledigt und die Wehrleute konnten sich wieder ihrer geplanten Sonntagsbeschäftigung widmen.
Die Feuerwehr warnt eindringlich, die errichteten Spundwände zu übersteigen, da dies mit enormen Gefahren verbunden ist!
Auch wenn theoretisch kalendarischer Sommeranfang ist, sind in weiten Teilen Süddeutschlands durch die massiven Regelfälle der letzten Tage die Pegel von vielen Flüssen in die Höhe geschossen und sorgen für schwere Schäden.
Da für die an Wiesbaden angrenzenden Flüsse Main und Rhein in den nächsten Tagen eine Hochwasserwelle erwartet wird, ordnete die Stadt am Samstagmorgen die ersten Maßnahmen des Hochwasserschutzes an. Für den Kostheimer Mainuferbereich bedeutet dies, dass im ersten Schritt die Hochwasserspundwände in der Rosengasse sowie der Mainpfortstraße zu errichten sind.
Die Kräfte der Kostheimer Feuerwehr begannen um 13:30 Uhr mit den Arbeiten und wurden wie schon bei den vorigen Spundwandeinsätzen durch Kameraden der Feuerwehr Igstadt mit deren Wechselladerfahrzeug unterstützt.
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