🚨 33 / 2024
📅 03.06.24 – 🕖 18:37 Uhr

📍 Maaraue
📟 H KLEMM 1Y
⚠️ Fahrzeug im Hochwasser eingeschlossen

Einen groß angelegten Rettungseinsatz löste am gestrigen Montag der Notruf eines Fahrzeugführers aus, der meldete, dass sein Fahrzeug auf der Maaraue im Hochwasser stehen geblieben ist und nicht mehr aussteigen kann.

Durch das Einsatzstichwort “eingeklemmte Person” wurden im ersten Schritt die dafür vorgesehenen Hilfeleistungseinheiten in Marsch gesetzt. Da zudem noch die Problematik Hochwasser mit berücksichtigt werden musste, schickte die Rettungsleitstelle zusätzlich noch den Gerätewagen Taucher sowie die sich im Dienst befindlichen Taucher nach Kostheim.

Die Feuerwehr Kostheim, die ebenfalls initial mit alarmiert wurde, rückte mit dem Boot sowie einem Löschfahrzeug zur Maaraue aus. Während das Boot am Weinstand zu Wasser gebracht wurde, versuchte das Löschfahrzeug auf der Teils überfluteten Maaraue das liegengebliebene Fahrzeug aufzufinden.

Aufgrund des Hochwassers war es den angerückten Einsatzkräften nicht mehr möglich, alle Bereiche der Maininsel uneingeschränkt zu befahren um nach dem Fahrzeug mit den Eingeschlossenen zu suchen. Parallel zu den Kräften, die landseitig und auf dem Wasser eingesetzt waren, machte sich auch ein Hubschrauber der Polizei mit Höhenrettern der Feuerwehr auf den Weg zur Einsatzstelle. Da die Lage zu Beginn noch sehr unklar war, wurde zudem ein weiteres Löschfahrzeug der Kostheimer Wehr auf der Theodor-Heuss-Brücke stationiert, um von dort aus den Fluss im Blick zu behalten.

Glücklicher Weise konnte durch die umfangreichen Suchaktionen sodann auch der liegengebliebene PKW samt einem angehängten Wohnwagen im überfluteten Bereich der Maaraue aufgefunden werden. Da nun die genaue Position bekannt war, konnten die Einsatzkräfte mit einem Sondereinsatzfahrzeug (PickUp der FF Ginsheim-Gustavsburg) die vom Wasser eingeschlossene Fahrerin sowie deren Hund sicher auf die trockene Landseite gebracht werden. Wohnanhänger und Zugfahrzeug wurden im weiteren Verlauf auf der Maaraue auf eine kleine Anhöhe gezogen, sodass von diesen keine Gefahr mehr ausgeht.

An dem Einsatz waren ca. 30 Einsatzkräfte von allen drei Berufsfeuerwachen aus Wiesbaden, der Freiwilligen Feuerwehr Mainz- Kostheim, der Feuerwehr Mainz, dem Rettungsdienst Wiesbaden mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, der Polizeihubschrauberstaffel Egelsbach sowie die Wasserschutzpolizei beteiligt.

Die Kostheimer Wehr, die mit 15 Einsatzkräften und allen Fahrzeugen beteiligt war, hatte nach der Alarmierung enorme Probleme, ihr Boot am Weinstand ungehindert zu Wasser zu bringen. Grund hierfür waren zahlreiche falsch abgestellte Fahrzeuge, die nicht nur im Kreuzungsbereich Mainufer/Maaraustraße sondern auch direkt vor den Sperrpollern der Bootsrampe abgestellt waren. Hier mussten erst die Fahrzeugführer auf der angrenzenden Freizeit- und Spielplatzfläche auf den Feuerwehreinsatz aufmerksam gemacht werden.

Ein weiterer Punkt neben der mangelnden Parkmoral einzelner Fahrzeugführer ist die Missachtung von Absperrschildern – hier im ganz speziellen Fall mit dem Zusatz Hochwasser. Auch wenn es beim Einfahren in mit Wasser überflutete Straßen oder Wege Anfangs oft noch harmlos aussieht, kann sich dies durch den Verlauf der Straße schnell ändern und der Wasserstand abrupt ansteigen. Sehr oft ist es dann schon zu spät, der Motor des Fahrzeugs geht aus und man bleibt im Wasser liegen.

Wohnwagengespann im Hochwasser – 03.06.24