Chronik

Der Brandschutz in Mainz-Kostheim war vor Gründung der Freiwilligen Feuerwehr sehr mangelhaft. Zwar gab es eine von den Mitgliedern des Gemeinderates geführte Pflichtfeuerwehr, diese konnte ihren Aufgaben jedoch nur völlig unzureichend gerecht werden. Mangelnde Pflege der Gerätschaften führten im Ernstfall nicht selten zu Problemen mit der Spritze oder zur Gebrauchsunfähigkeit von Schläuchen und sonstigen Gerätschaften. So kam es, dass man bei einem Feueralarm die Feuerspritze nicht im Feuerwehrgerätehaus vorfand, weil diese an einem alten Brandplatz verdreckt und unter Steine begraben zurückgelassen wurde. Die Bürger der Gemeinde taten ihren Unwillen über diese Vorkommnisse derart kund, dass sie die Führer und Wehrmänner, wie gesehen bei einem Brand in der Burgstraße, mit Steinen bewarfen. In dieser Zeit wiederholten sich Brände in unserer Gemeinde in kurzen Abständen, so dass der Ort im Volksmund “Neubrandenburg” genannt wurde. Solche und andere Missstände veranlassten den damaligen Bürgermeister Westenberger, einige kräftige junge Männer in die Amtsstube zu bestellen und ihnen anzuraten, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen.