Mit einem feierlichen Festakt zur 150 Jahrfeier begannen am vergangenen Samstag die Jubiläumsveranstaltungen der Kostheimer Feuerwehr im Jubeljahr 2024. Rund 200 Gäste waren der Einladung zur Akademischen Feier gefolgt und konnten durch den Wehrführer und 1. Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Michael Stark, im Kostheimer Bürgerhaus begrüßt werden. Neben einer stattlichen Anzahl an Ehrengästen aus Politik und Verwaltung und vielen Vereinsmitgliedern waren auch zahlreiche Abordnungen Freiwilliger Feuerwehren, der ganzen Blaulichtfamilie sowie der Kostheimer Vereine anwesend. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte die Feuerwehrkapelle aus Mainz-Drais mit einem bunten Strauß an musikalischen Leckerbissen. Durch den Abend führten Wehrführer Michael Stark und sein Stellvertreter Mathias Mämpel.
Nach einer kurzen Begrüßungsrede durch Michael Stark eröffnete der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende den Reigen der Grußredner. Er würdigte die 150-jährige Geschichte der Kostheimer Feuerwehr und dankte den Wehrleuten für ihr ehrenamtliches Engagement und ihren Dienst für die Kostheimer und Wiesbadener Bevölkerung. Zugleich überreichte er der Freiwilligen Feuerwehr Kostheim die Stadtplakette in Gold der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Mechthild Coigné überbrachte die herzlichsten Grüße des Wiesbadener Stadtparlaments. Zu den weiteren Grußrednern zählten der Kostheimer Ortsvorsteher Stephan Lauer, der Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Wiesbaden Andreas Kleber, der Stadtbrandinspektor Sascha Gerhard, der stellv. Stadtjugendfeuerwehrwart Frank Hofmeister, der stellv. Stadtbrandinspektor Uwe Waldaestel für den Hessischen Feuerwehrverband, der Betreuer der Kostheimer Feuerwehr bei der Berufsfeuerwehr Claas Scheffler sowie Petra Eckert für den Kostheimer Vereinsring.
Das dritte Märzwochenende hatte es für die Kameradinnen und Kameraden der Kostheimer Feuerwehr richtig in sich. Zwar mussten keine Einsätze abgearbeitet werden, dennoch war man von Freitag bis einschließlich Sonntag umfangreich gefordert.
Aufbau der Osterkronen
Freitagnachmittag unterstütze die Einsatzabteilung den Landfrauenverein, die auch in diesem Jahr wieder den Wiener Platz sowie den Vorplatz der Ortverwaltung mit ihren selbstgebauten Osterkronen schmücken werden. Die Einzelteile der beiden Osterkronen wurden aus ihren Winterquartieren geholt und dann jeweils vor Ort durch die Feuerwehr aufgebaut.
Delegiertentag des Stadtjugendfeuerwehrverbandes Wiesbaden
Am Samstagvormittag richtete man das Kostheimer Bürgerhaus her, sodass am Mittag der Delegiertentag der Wiesbadner Jugendfeuerwehren stattfinden konnte. Hierzu wurde die Bühne dekoriert, Tische sowie Stühle aufgebaut und auch die Verpflegung für den Feuerwehrnachwuchs bereitgestellt.
Gegen Mittag trafen nach und nach die Delegierten aller Wiesbadener Jugendfeuerwehren samt ihrer Betreuer in Kostheim ein. Aufgrund der Parksituation wurde zusätzlich einen Shuttleservice eingerichtet, sodass die Fahrzeuge der anreisenden Wehren zentral auf dem Parkplatz der Firma Carrier abgestellt werden konnten. Neben dem Vorstand des Stadtjugendfeuerwehrverbandes waren auch zahlreiche Ehrengäste seitens der Feuerwehr, der Politik und Wirtschaft anwesend.
Im Zuge des Delegiertentages überreichte Jörg Krieger im Namen der Sparkassenversicherung der Kostheimer Wehr gleich drei Spenden. Für jedes von der Feuerwehr Kostheim in diesem Jahr zu feiernde Jubiläum – 150 Jahre Feuerwehr Kostheim, 50 Jahre Jugendfeuerwehr, 20 Jahre Bambinifeuerwehr – erhielten die Vertreter der einzelnen Abteilungen eine entsprechende Spendenurkunde.
Nach Abschluss des Delegiertentages wurde am späten Nachmittag der Bürgerhaussaal für die am Sonntag stattfindenden Versammlungen der Kostheimer Feuerwehr vorbereitet.
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens, entwickelte sich die Idee im Organisations-Team, im Jubel-Jahr 2024 mit allen drei aktiven Abteilungen sowie der Ehren- und Altersabteilung am Fastnachtsumzug durch Kastel und Kostheim teilzunehmen. Bei der Mottosuche war schnell klar, Feuerwehr sollte sich dabei auf alle Fälle wiederfinden. Schnell war man dann final auf die Comic-Figur des Feuerwehrmann Sam gekommen, der mit seinem blau-gelben Outfit auch gut in die vierfarb-bunte Fastnachtszeit passt.
Nach den letzten Vorbereitungen am Samstagvormittag marschierte man geschlossen zum Aufstellungsplatz nach Kastel. Lediglich die Jüngsten des Feuerwehrnachwuchses – die Bambinis – konnten sich über einen Fahrservice freuen. Bevor der Umzug startete, stärkte man sich noch traditionsgemäß mit frischer Fleischwurst und Brötchen. Pünktlich um 13:11 Uhr setzte sich der närrische Lindwurm dann in Bewegung und die Kostheimer Feuerwehr startete kurz darauf mit der Zugnummer 8.
Bei angenehmen Temperaturen und ohne Regen jubelte man auf der etwa vier Kilometer langen Zugstrecke den vielen Zuschauern zu. Während die Bambinis vom Wagen aus die ein oder andere Süßigkeit verteilten, hatte der Rest der insgesamt 56-köpfigen Narrenschar die Zugstrecke per Fuß bestritten. Etwa zwei Stunden dauerte das närrische Treiben, bei dem es nur zu gelegentlichen Stopps kam.
Mit einer für Kostheim völlig neuen und noch nie dagewesenen Veranstaltung, hatte sich die Kostheimer Feuerwehr ein hohes Ziel gesetzt, um mit einem gelungenen Startschuss in ihr Jubiläumsjahr zu starten. Als die Planungen hierzu Anfang des Jahres in die Detailphase mit Genehmigungsanfrage bei den Ordnungsbehörden sowie Anschreiben der potentiellen Teilnehmer überging, konnten alle Beteiligten noch nicht abschätzen, inwieweit eine solche Veranstaltung überhaupt Zuspruch in der Bevölkerung finden würde. Funkelnde Augen, strahlende Gesichter und begeistert winkende Zuschauer – das sind nun die Erinnerungen, die sich trotz des regnerischen Wetters am Ende des Abends in die Erinnerungen aller Teilnehmer der ersten Kostheimer Christmas-Fire-Truck-Parade eingebrannt haben.
Regenwetter sorgte für kurzfristige Umplanung der Vorbereitungen
Als die Organisatoren die Planungen für den zeitlichen Ablauf des Tages festlegten, war ursprünglich geplant, dass alle beteiligten Gäste ihre Fahrzeuge auf dem benachbarten Firmenparkplatz schmücken, um nach einer kleinen Stärkung mit der Parade durch Kostheim zu starten. Durch das angekündigte Regenwetter sah man sich jedoch gezwungen, das Herrichten der eigenen Fahrzeuge um zwei Stunden vorzuziehen und somit den anderen Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, ihre Fahrzeuge in den Wagenhallen des Geräthauses – und somit im Trockenen – zu dekorieren. Während einige die Option dankend angenommen hatten, schmückten andere schon am eigenen Standort oder völlig unbekümmert im Regen.
Gegen 17 Uhr strömten immer mehr Besucher in den Bereich des Feuerwehrgerätehauses und als man nach der letzten Besprechung mit den Teilnehmern sich aufmachte, die Fahrzeuge für die Abfahrt zu besetzen, standen so viele Zuschauer an den angrenzenden Straßenrändern, wie man es sonst nur vom Fastnachtsumzug kennt.
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