Mit einem großen Festwochenende, dass vom 06. bis 08. September ausgerichtet wurde, erlebte das Jubiläum der Kostheimer Feuerwehr seinen ultimativen Höhepunkt. Die Vorplanungen hierzu starteten bereits vor etwa zwei Jahren in die heiße Phase und man hatte sich im Orga-Team das Ziel gesetzt, mit großer Abwechslung und absoluten Highlights an drei aufeinanderfolgenden Tagen für eine perfekte Partystimmung zu sorgen.
Die Wehr entschied sich, eigens für das Wochenende ein bis zu 800 Besuchern fassendes Festzelt zu errichten. Die Auswahl der möglichen Stellplätze gestaltete sich nicht unbedingt einfach, da man neben der geeigneten Größe des Grundstückes unbedingt auch die angrenzende Nachbarschaft so gering wie nur möglich belästigen wollte. Letztendlich entschied man sich für die große Wiese direkt am Floßhafen und holte sodann alle nötigen Genehmigungen ein.
Mit dem Aufbau des Festzeltes begann schon am Mittwoch vor dem Festwochenende für viele Helfer eine sehr intensive und anstrengende Woche, in der die meisten zudem einen Teil ihres Jahresurlaubs einbrachten. Um die Kosten im Rahmen zu halten, stemmte man den gesamten Zeltauf- sowie abbau mit eigenen Kräften, was bei einer Zeltgröße von 20 auf 45 Metern einem Personaleinsatz von jeweils über 20 Kameradinnen und Kameraden bedeutete.
SilentDisco – für viele eine ganz neue Partyerfahrung
Pünktlich zum Freitagabend waren alle Vorbereitungen und Aufbauten beendet, sodass gegen 19 Uhr die ersten Besucher das Festgelände, auf dem neben dem eigentlichen Zelt auch Essensstände und ausreichend Sanitäre Anlagen zur Verfügung standen, ansteuerten.
DJ Olma – DJ Bertin – DJ Mariao alias DJ Beatbozz
Den Auftakt in das Partywochenende bildete eine SilentDisco, bei der jeder Gast zu Beginn Kopfhörer ausgehändigt bekommen hatte. Auf der Bühne, die in ein buntes Farbenmeer getaucht war, nahmen drei professionelle DJ´s ihre Plätze ein und legten auf ihren jeweiligen Kanälen unterschiedliche Musikrichtungen auf. Die Gäste konnten über ihre Kopfhörer individuell ihren Lieblingskanal mit der jeweiligen Musik auswählen. Je nach Kanalwahl leuchteten die Kopfhörer in den Farben rot, grün oder blau. DJ Mario alias DJ Beatbozz, der als Berliner die weiteste Anreise hatte, versorgte an dem Abend auf seinem blauen Kanal die Zuhörer mit aktuellen Charts sowie Hits aus den 80´er und 90´er Jahren. DJ Olma, der vor diesem Event vier Wochen auf Malta für heiße Beats sorgte, war der Spezialist für den elektronischen Part. Über seinen grünen Kanal gab es ordentlich Elektro-Mucke mit satten Beats. Zu guter Letzt darf bei einer richtigen SilentDisco, wie sie zum Beispiel unter vielen Kreuzfahrern bekannt sein dürfte, aber eine ganz spezielle Musikrichtung nicht fehlen: Schlager- und Ballermann-Hits. DJ Bertin sorgte auf seinem roten Kanal für ausreichend Mitsing-Hits. Egal ob 99 Luftballons gen Horizont stiegen oder der Zug mal wieder keine Bremse hatte – wer rot hörte, kam nicht drumherum, selbst mitzusingen.
Ein ausgelassener Abend, mit extrem guter Laune und vielen begeisterten Gesichtern erstreckte sich bis gegen Mitternacht. Viele, die sich vorher überhaupt nicht vorstellen konnten, wie so eine SilentParty ablaufen würde, waren aus dem Häuschen und begeistert. Laute Musik war zwar keine auf dem Festplatz zu hören, doch die zum Mitsingen animierten Gäste trällerten zu den ihnen bekannten Songs. Ein gelungener Auftakt, wie die Kostheimer Wehr am Ende des Abends resümieren konnte, an dem jedoch noch viel mehr Gäste hätten teilhaben können.
Liveband “Hally Gally” bringt die Zeltpfosten zum Wackeln
Für den Samstagabend begannen die Vorbereitungen auch schon um die Mittagszeit, als die Band “Hally Gally” auf der Festwiese eintraf und ihr umfangreiches Bühnenequipment aufbaute. Schlagzeug, Podeste, Keyboard zusammen mit vielen Lautsprechern und einem imposanten Rahmengestell samt beleuchteten Namensschriftzug wurden ausgeladen und nacheinander auf der Bühne in Stellung gebracht. Der Soundcheck kurz vor Einlass der ersten Gäste, sollte nur ein Vorgeschmack sein auf das, was die Besucher in den nächsten Stunden zu erwarten hatten.
Pünktlich um 19:30 Uhr starteten die fünf Jungs aus Mittelfranken, die noch von je einem Licht- und Tontechniker unterstützt wurden in den Abend. Live-Musik gepaart mit einer beeindruckenden Lichtinszenierung ließ die Besucher nicht lange auf ihren Bänken verweilen. Bei einer bunten und klangvollen Reise durch viele unterschiedliche Musikrichtungen waren die Sitzbänke im Festzelt überwiegend nur schmuckes Beiwerk oder wurden zum erhöhten Stehen bei der Vielzahl an Stimmungsliedern zweckentfremdet.
Als sich gegen Mitternacht das Ende eines stimmungsgewaltigen Abends abzeichnete, verlangte das gesamte Festzelt grölend Zugaben. Jedoch auch mit Rücksicht auf die benachbarten Anwohner muss auch der schönste Abend einmal zu Ende gehen. Gegen 1 Uhr in der Nacht hatten ein Großteil der Gäste den Nachhauseweg angetreten und waren hellauf begeistert, einen solchen Abend im doch eher ruhigen Kostheim erlebt zu haben.
Volles Festzelt zum Abschluss beim Frühschoppen
Zum Abschluss des großen Festwochenendes stand nach einer für alle Helfer sehr kurzen Nacht noch der zünftige Frühschoppen auf dem Plan. Gegen 10 Uhr füllte sich relativ schnell das Zelt, sodass man noch bevor der Musikverein Concordia anfing aufzuspielen, zusätzliche Tische und Bänke aufbauen musste.
Mit einem bunten Potpourri an Musikstücken versorgte das große Orchester des Musikvereins Concordia die Gäste mit frühschoppentauglicher Unterhaltung. Christoph Stoiber führte an dem Morgen nicht nur durch das Programm, sondern nutzte sein Mikrofon auch für die ein oder andere gesangliche Einlage. Unterstützt wurde er bei einem der vielen Schunkel-Potpourris auch vom Kostheimer Ortsvorsteher Stephan Lauer.
Kurz vor Ende des Frühschoppens kam es zudem noch zu einer der emotionalsten Momente für alle Kostheimer Kameradinnen und Kameraden, die gleichzeitig eine Premiere war. Dass die Kostheimer Feuerwehr nicht nur in ihren feuerwehrtypischen Aufgaben gut ist sondern nebenbei auch gerne mit ihrem gesungenen Feuerwehrlied begeistert, ist weit über die Ortsgrenzen bereits bekannt. Als krönenden Abschluss des Festwochenendes versammelten sich die Kameradinnen und Kameraden der Kostheimer Feuerwehr, die nun bereits fünf anstrengende und arbeitsintensive Tage in den Knochen hatten, vor der Bühne. Dirigent Michael Pausch gab das entscheidende Zeichen und die Wehrleute sangen, musikalisch begleitet vom Musikverein Concordia, “Ihr” Feuerwehrlied: “Ja was sind wir doch für Kerle”. Ohne jede Probe zuvor und mit einer gehörigen Portion Stolz und Gänsehaut, stand das gesamte Festzelt auf und klatschte im Takt mit. Weil es so gelungen war, skandierte die Besucherschar sogar noch die Zugabe und man durfte den tollen Moment ein zweites Mal genießen.
Alles hat ein Ende …
Nach dem Abschluss der drei Festtage, die speziell am Freitag und Samstag noch den ein oder anderen Besucher mehr verdient hätten, war für die vielen Aktiven der Feuerwehr Kostheim noch nicht an Ausruhen und Entspannen zu denken. Schon am Sonntag wurde der Abbau des Festzeltes, der für Montagmorgen angesetzt war, vorbereitet und die meisten Dinge wieder zurückgebaut.
Die Feuerwehr Kostheim ist sich rückblickend sicher, nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle Besucher ein Fest auf die Beine gestellt zu haben, welches unvergessen und stets in Erinnerung bleibt.
Danke
Im Rahmen eines solchen Festes gibt es unzählige Menschen, Firmen, Vereine und weitere, ohne die die Umsetzung nicht oder nur mit größeren Umständen oder höheren Kosten verbunden gewesen wäre. Sie alle an dieser Stelle aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Wir versuchen in den nächsten Wochen unsere Jubiläumsseite weiter zu vervollständigen und auch das Festwochenende noch einmal ausführlicher darzustellen.
Die Kostheimer Feuerwehr bedankt sich ausdrücklich bei ALLEN und jedem Einzelnen, der in irgendeiner Weise dazu beigetragen hat, dieses Festwochenende auf die Beine zu stellen und durchgeführt bekommen zu haben.
VIELEN DANK!
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