Einsatz-Logo04. Juli 2019 – 01:34 Uhr
Mainufer Bruchstück
FF-Einheit
Einsatz 55 – 2019

Nachdem schon die letzten Tage für die Kostheimer Feuerwehr äußerst arbeitsintensiv waren, weil teilweise Einsätze über mehrere Stunden gingen, waren die Kameradinnen und Kameraden nur wenige Stunden nach dem Brand in der Jakob-Schick-Straße erneut gefordert. In der Nacht auf Donnerstag, gegen 1:30 Uhr, heulten die Pager auf und man musste zusammen mit den Kollegen der Berufsfeuerwehr in Richtung des Mainvorlandes fahren, von wo aus ein größeres Feuer im Bereich des Hochwasserpolders gemeldet wurde.

Während die Zufahrt in den angegebenen Bereich noch funktionierte, stellte sich den Einsatzkräften danach jedoch eine ganz besondere Herausforderung. Die Brandstelle war aus der Ferne zwar zu lokalisieren – eine weithin sichtbare Fackel in Form eines in Brand stehenden Baumes zeigte die Örtlichkeit – aber ein Herankommen war auf Anhieb nicht möglich. Teilweise bis zu drei Meter hohe Brennnesselbüche verhinderten einen schnellen Löschangriff. Es nahm eine gewisse Zeit in Anspruch, um sich einen Weg zu bahnen.

Letztendlich verlegte man eine knapp 100 Meter lange Schlauchleitung durch dichtes Gehölz und das Brennnesselfeld, um danach mit insgesamt drei Strahlrohren die Löscharbeiten direkt am Rand des Uferbereiches beginnen zu können. Das Feuer, dass sich neben dem weithin sichtbar gewesenen Baum auch schon etwa über 300 Quadratmeter Unterholz erstreckte, konnte nach dem Aufbau der Löschwasserversorgung zwar zeitnah abgelöscht werden, die etwa 30 Meter hohe Pappel sorgte jedoch für weiteres Kopfzerbrechen.

Der Baum – dessen Stammstärke im unteren Bereich gut einen Meter betrug – brannte im Inneren wie ein Schwedenfeuer. Das Feuer hatte sich sogar schon in die Astausläufer nach oben hin ausgebreitet, aufgrund dessen man sich dazu entschied, die entsprechenden Äste abzusägen. Auch ein benachbarter Baum musste kurzerhand teilweise gefällt werden, da auch dieser im Laufe des Einsatzes Rauchzeichen gab, weil auch er in der Stammmitte brannte.

Insgesamt dauerte der Einsatz bis 06:30 Uhr am Morgen. Die Löschwasserversorgung stellte man durch einen Pendelverkehr sicher.

Eine anstrengende Nacht ging nach Sonnenaufgang zu Ende und viele der eingebundenen Kameraden steuerten nach einer kurzen Erfrischungsphase ihre Arbeitsplätze an – in der Hoffnung auf einen ruhigeren Tagesverlauf.

 

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