🚨 11 / 2024
📅 28.01.24 – 🕖 03:39 Uhr

📍Steinern-Kreuz-Weg
📟 F 2 Y
⚠️ Schuppen in Vollbrand

Um 3:39 Uhr wurden die Kameraden der Kostheimer Wehr in der Nacht auf Sonntag unsanft durch die Alarmpager aus dem Schlaf gerissen. Gemeinsam mit dem Löschzug der Feuerwache 2 musste man in den Steinern-Kreuz-Weg ausrücken, da von dort ein in Vollbrand stehender Schuppen gemeldet wurde. Schon auf der Anfahrt über die August-Lutz-Brücke war ein heller Feuerschein von den Kostheimer Kräften zu sehen.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stand der als Garage genutzte Anbau an einem in zweiter Reihe stehendem Einfamilienhaus bereits in hellem Feuerschein. Als problematisch stellte sich bei der Erkundung heraus, dass nicht nur der Anbau, sondern auch das direkt angrenzende Gebäude überwiegend aus Holz erbaut war. Die Flammen konnten sich somit schnell ausbreiten und hatten zum Zeitpunkt des Eintreffens bereits auf die Fassade übergegriffen.

Umgehend begann man, das Feuer von zwei Seiten zu bekämpfen. Während sich die Kameraden des Löschzuges auf den vorderen Zugang konzertierten, bauten die Kostheimer Einsatzkräfte mit Unterstützung eines Löschfahrzeuges der Feuerwache 1 einen zweiten Löschangriff von der Grundstücksrückseite auf. Hierzu musste zu Beginn die Wasserversorgung durch das Verlegen einer längeren Schlauchleitung sichergestellt werden. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden und man sich aus Sicht der Feuerwehr voll und ganz auf die Löscharbeiten konzentrieren konnte. Diese wurden größtenteils durch Trupps unter Atemschutz durchgeführt und hierbei insgesamt vier Strahlrohre vorgenommen. Nachdem das Feuer, welches sich zwischenzeitlich bis in den Spitzboden des Holzhauses ausgebreitet hatte unter Kontrolle war, starteten äußerst umfangreiche Nachlöscharbeiten. Um diese Sicher durchführen zu können, brachte man die Drehleiter zur Sicherung des arbeiteten Feuerwehrmanns in Stellung und forderte eine Spezialsäge zusätzlich an die Brandstelle nach. Gegen Absturz gesichert und unter schwerem Atemschutz konnten nun verschiedene Bereiche der ebenfalls aus Holz bestehenden Dachflächen geöffnet und mittels der Wärmebildkamera auf Glutnester kontrolliert werden.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes forderte der Einsatzleiter neben dem Abrollbehälter Atemschutz und der Logistikgruppe (Versorgung der Einsatzkräfte) auch noch die Freiwilligen Wehren Schierstein sowie Erbenheim nach, die zur Unterstützung der Nachlöscharbeiten mit eingesetzt wurden.

Nach insgesamt fünf Stunden waren alle Glutnester abgelöscht und die betroffenen Bereiche intensiv kontrolliert, sodass mit dem Rückbau begonnen werden konnte. Siebeneinhalb Stunden nach Alarmierung waren die Kostheimer Kameraden mit ihren umfangreichen Aufrüstarbeiten beider Löschfahrzeuge fertig und wieder einsatzbereit am Feuerwehrgerätehaus eingetroffen.

Durch den deutlichen Temperaturabfall in den frühen Morgenstunden, musste speziell bei den Lösch- und Aufräumarbeiten auf mögliche Unfallgefahren durch Eisglätte geachtet werden.

Seitens der Berufsfeuerwehr wird im Laufe des Tages noch einmal eine Brandnachschau durchgeführt. Die Schadenshöhe sowie eine Brandursache können zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht bestimmt werden. Die Ermittlungen zur Brandursache werden von den Fachleuten der Kriminalpolizei übernommen. Zum Eigenschutz der Einsatzkräfte war der Rettungsdienst ebenfalls vor Ort eingesetzt.

Während des Einsatzes in Kostheim besetzten zudem die Freiwilligen Wehren aus Biebrich und Kastel die verwaiste Feuerwache 2 und stellten somit den Grundschutz für etwaige Paralleleinsätze sicher.

Feuer Steinern-Kreuz-Weg – 28.01.24