🚨 6 / 2024
📅 15.01.24 – 🕖 21:28 Uhr
📍 Am alten Lindewerk
📟 F 2 / F 2 Y
⚠️ Kellerbrand
Ein Großaufgebot an Rettungskräften musste am Montagabend nach Kostheim ausrücken, da es in einem Mehrfamilienhaus zu einem Kellerbrand kam. Schon die alarmierten Kräfte der Kostheimer Feuerwehr, die auf dem Weg zum Feuerwehrgerätehaus waren, konnten eine massive Rauchentwicklung aus dem Gebäude bestätigen. Kurz nach Eintreffen der Freiwilligen Wehr sowie des Löschzuges der Berufsfeuerwehr erhöhte der Einsatzleiter das Einsatzstichwort auf „F2Y – Brand mit Menschenleben in Gefahr“.
Durch die massive Rauchentwicklung aus dem Keller war der Treppenraum des mehrstöckigen Gebäudes nicht mehr als Rettungsweg für die Bewohner nutzbar. Während ein Trupp unter Atemschutz die Aufgabe hatte den verrauchten Treppenraum nach möglichen Personen zu kontrollieren, leitete man parallel die Menschenrettung über die Drehleiter sowie die Brandbekämpfung im Keller ein. Insgesamt mussten 9 Personen, darunter auch zwei Kleinkinder, über die Drehleiter von der Gebäuderückseite aus ihren Wohnungen gerettet werden. Für die Brandbekämpfung setzte man zu Beginn zwei Trupps ein, die sich über unterschiedliche Zugänge einen Weg zum Brandraum verschafften. Durch das Feuer im Keller wurde zudem auch die direkt benachbarte Elektrohauptverteilung so massiv in Mitleidenschaft gezogen, dass im weiteren Einsatzverlauf durch den Energieversorger das gesamte Haus stromlos geschaltet werden musste.
Für die aus dem Gebäude geretteten Personen, wurde seitens des Rettungsdienstes neben dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst auch die SEG-Betretung sowie die Seelsorge in Notfällen nach Kostheim entsandt. Für die kurzfristige Betreuung der Personen bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt kam ein Linienbus der Mainzer Mobilität zum Einsatz. Verletzt wurde glücklicher Weise niemand.
Da die Lösch- und Nachlöscharbeiten ausschließlich unter Atemschutz durchgeführt werden konnten, forderte man den AB-Atemschutz nach, sodass ausreichend Geräte zur Verfügung standen. Nachdem der Brand gelöscht war, standen umfangreiche Belüftungsmaßnahmen an, zu denen ebenfalls zusätzliche Gerätschaften von der Feuerwache 2 zur Einsatzstelle nachgefordert wurden. Die Versorgung der Einsatzkräfte mit heißen Getränken und warmen Suppen übernahm die Logistiktruppe.
Gegen 02:00 Uhr in der Nacht war der Feuerwehreinsatz in dem Neubaugebiet beendet und es konnte begonnen werden, die leer geräumten Fahrzeuge im Anschluss wieder aufzurüsten. Das Gebäude ist durch den massiven Rußschaden sowie dem Umstand, dass der gesamte Strom abgeschaltet werden musste, aktuell unbewohnbar. Die betroffenen Mieter kamen in der Nacht noch bei Freunden und Verwandten unter. Weder die Schadenshöhe noch die Brandursache konnte während des Einsatzes beziffert werden. Die Polizei, hat die Brandursachenermittlung aufgenommen und das gesamte Gebäude versiegelt. Die FF Biebrich besetzte für die Dauer des Einsatzes die Feuerwache 2 für mögliche Paralleleinsätze.
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