Nachdem man bereits im vergangenen Jahr auf der „Reitanlage Weiherbrunnenhof Bopp“ eine umfangreiche Übung abhielt, in der es um viel Wissenswertes rund um das Pferd ging, wollte man in diesem Jahr dieses erlangte Wissen nun in einer größeren Einsatzübung umsetzen. Angenommen wurde ein Szenario, bei dem es zu einem Brand in einem Gebäudetrakt gekommen war. Neben der Kostheimer Feuerwehr beteiligten sich zudem die Wehren aus Kastel und Schierstein mit jeweils einem Löschfahrzeug an der Übung.

Die ersteintreffenden Kräfte wurden bereits von aufgeregten Pferdebesitzerinnen in Empfang genommen. Bei der Erkundung stellte sich heraus, dass in der ersten Phase an zwei Punkten gleichzeitig gearbeitet werden musste. Neben dem Aufbau einer Riegelstellung, sodass sich das angenommene Feuer zumindest nicht weiter ausbreiten konnte, lag der größte Schwerpunkt darin, insgesamt sieben Pferde aus gefährdeten Pferdeboxen zu evakuieren.

Besonnen und mit der nötigen Ruhe konnten alle Pferde in nur wenigen Minuten in Sicherheit gebracht werden. Hierbei waren zwar nicht alle Tiere auf Anhieb „kooperationsbereit“, doch durch richtiges und umsichtiges Vorgehen, waren selbst die ängstlichsten Pferde am Ende aus den Boxen herausgeführt und den sicheren Paddocks – eingezäunte Koppeln – eingestellt.

Weil die Wasserversorgung für den eigentlichen Löschangriff auf, der etwas außerhalb gelegenen Reitanlage im ausreichenden Umfang aufgebaut werden musste, forderte die Übungsleitung die Wehren Kastel und Schierstein nach. Während Kastel sich um den Aufbau einer Schlauchleitung vom nächsten Unterflurhydranten kümmerte und im Anschluss mit dem Löschfahrzeug in die Löscharbeiten eingebunden wurde, stauten die Kameraden aus Schierstein den nahe verlaufenden Käsbach an, nahmen eine Feuerwehrpumpe in Betrieb und bauten ebenfalls eine längere Leitung zum Übungsobjekt auf.

Im letzten Übungsabschnitt, konnte dann eine umfassende Personensuche und -rettung mit mehreren Trupps unter Atemschutz in dem betroffenen Gebäude durchgeführt werden. Zu guter Letzt imitierte die Übungsleitung noch einen Atemschutznotfall, der ähnlich professionell angegangen wurde, wie die schon zuvor an abgearbeiteten Übungsschwerpunkte.

Zusammenfassend kann man von einer rundum gelungenen Großübung sprechen, bei der eine Vielzahl von kritischen Umständen und Szenarien eingebaut und beübt wurden. Neben der Zusammenarbeit mit weiteren Feuerwehren, dem Aufbau einer längeren Wasserversorgung aus unterschiedlichen Quellen und dem lehrmäßigen Abarbeiten eines umfassenden Löschangriffes, war die Evakuierung der Pferde ein Kernpunkt dieses Übungsvormittags.

Die Kostheimer Wehrführung möchte sich ausdrücklich bei den Eigentümern der Reitanlage-Weiherbrunnenhof-Bopp bedanken, die es schließlich erst ermöglicht haben, eine solche Übung abhalten zu können. Ein Dankeschön geht aber selbstverständlich auch an die zahlreichen Pferdebesitzerinnen, die Ihre Pferde für kurze Zeit der Feuerwehr anvertraut haben. Nicht unerwähnt bleiben sollen aber auch die Kameraden aus Kastel und Schierstein, die es mit ihrer Beteiligung möglich gemacht haben, den Umfang der gesamten Übung auf das Maximale auszudehnen.

Großübung Reitanlage Weiherbrunnenhof Bopp