Einsatz-Logo30. Januar 2021 – 12:30 Uhr
Mainufer
S AMTSHILFE
Einsatz 03 – 2021

Die Regenfälle der letzten Tage und das schnell einsetzende Tauwetter an den Oberläufen der Flüsse Main und Rhein haben dazu geführt, dass sich aktuell eine Hochwasserwelle ausbildet. Aufgrund der Prognosen wurde am Samstag durch das Umweltamt entschieden, dass die Hochwasserschutzwände in Kostheim und Schierstein aufgebaut werden sollen. Die Kostheimer Wehr versammelte sich bei Temperaturen knapp über dem Nullpunkt am Samstagmittag und startete die mittlerweile gut eingespielte Aufbauaktion. Mit insgesamt 24 Einsatzkräften besetzte man neben den eigenen Fahrzeugen auch zwei weitere der Berufsfeuerwehr – ein Welchselladerfahrzeug sowie einen Gerätewagen-Logistik.

Zuerst musste auf dem Gelände des Bauhofs in der Ludwig-Wolker-Straße die eingelagerten Spundwandteile aufgeladen und nach Kostheim transportiert werden. In zwei Gruppen aufgeteilt begann der Aufbau der insgesamt vier Hochwasserspundwände. Während es zu Beginn nur kalt war, hatte das Wetter mit den Einsatzkräften leider kein Nachsehen. Etwa eine Stunde nach Beginn des Aufbaueinsatzes setzte Schneefall ein, der die Arbeiten zusammen mit dem Wind zusätzlich unangenehm machte.

Der kommissirische Amtsleiter Johannes Mumbauer besuchte zwischenzeitlich die Kräfte vor Ort, um sich ein Bild von den Maßnahmen zu machen und um den Wehrleuten – auch im Namen des Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende – einen Dank auszusprechen.

Nachdem die Wände fertig errichtet waren, steuerte man noch einen Kanalschieber im Bereich des Hochwasserpolders im Osten Kostheims an, der den Bruchbach vom Einlauf in den Main abschiebert. Erst in der letzten Woche hatte die Wehrführung bei einem Ortstermin, zusammen mit der Berufsfeuerwehr und dem Umweltamt, eine Kurzeinweisung in die Wirkungsweise des Schiebers erhalten. Bei ansteigendem Pegel des Mains, unterhalb der Schleuse Kostheims, kann sich Wasser in dem unterirdisch verlegten Lauf des Bruchbaches zurückdrücken und den Bereich der Zufahrt zur Reitsportgemeinschaft überfluten. Durch das Abschiebern soll ein zurückdrücken verhindert werden. Da im Vergleich zum kürzlich stattgefundenen Termin schon ein Anstieg des Wassers in dem Schacht festzustellen war, schloss man den Schieber und wird die weitere Entwicklung an der Stelle genau im Auge behalten.

Nach gut sechs Stunden konnte der Aufbaueinsatz mit einer kleinen Stärkung abgeschlossen werden. Zuvor waren die Fahrzeuge noch vom gröbsten Schmutz befreit sowie die ausgeliehenen Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr zurückgebracht worden. In Erwartung einer warmen Dusche konnten die Kameradinnen und Kameraden gegen 19 Uhr den Nachhauseweg antreten.

 

 

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