….war in diesem Jahr das Motto der Kostheimer Jugendfeuerwehr, als sie kurz vor dem Fronleichnamsfeiertag mit Sack und Pack in das 100 Kilometer entfernte und idyllische Großheubach startete. Vier Tage lang sollte es um ausgeprägte Kameradschaft und mächtig viel Spaß gehen.

Pünktlich um 14.30 Uhr fuhren die ersten beiden Fahrzeuge los. Ein Drittes sollte dann gegen späten Nachmittag mit den Nachzüglern folgen. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Kinder und Jugendlichen sowie deren Jugendwarte, nach etwas mehr als 1-stündiger Fahrt, schon an der Unterkunft erwartet. Dort hieß es dann erstmal auspacken, einrichten und für die nächsten Tage einen Grundstock an benötigten Lebensmitteln einkaufen. Mit zwei gefüllten Einkaufswagen, deren Inhalt man sicher im Mannschaftstransportwagen verstaute, ging es zurück zur Unterkunft. Dort lud man aus, stärkte sich mit einem kleinen Imbiss und überbrückte die Wartezeit, bis der Rest der Gruppe dann auch die Unterkunft erreichte, mit dem Anzünden des Lagerfeuers und dem Erkunden des Geländes.

Nachdem dann gegen Abend auch der Rest der Gruppe sicher in Großheubach gelandet war konnte man ein leckeres, selbst zubereitetes Abendessen genießen, bevor es dann an das lodernde Lagerfeuer zum gemütlichen Tagesausklang ging.

Der erste Tag in der Unterkunft konnte dann sehr entspannt um 9 Uhr mit einem stärkenden Frühstück beginnen. Im Anschluss kümmerte man sich um das Aufräumen der Küche und ein Teil der Gruppe konnte im angrenzenden Gelände schon einmal das mitgebrachte Planschbecken aufpusten und befüllen. Die dabei unweigerlich stattfindende „Wasserschlacht“ ließ dann nicht lange auf sich warten und so befand sich auch sehr schnell einer der Jugendwarte mittendrin statt nur dabei. Da es jedoch die Temperaturen zu ließen, konnte man sich gemütlich in der Sonne trocknen lassen. Schneller als gedacht war der erste Tag, beinhaltet mit Gesellschafts- und Gruppenspielen, zu Ende und man gesellte sich an das lodernde Lagerfeuer.

Die genossene Ruhe hielt jedoch nicht lange an, als es sich zwei der angereisten Bambini-Betreuer zur Aufgabe machten die Gesellschaft zu stören und zu versuchen die von der Jugendfeuerwehr bewachte Fahne zu klauen. Dieser Versuch scheiterte jedoch daran, dass einer der Jugendlichen im angrenzenden Hang eine der im Gras liegenden Betreuerinnen auf frischer Tat ertappte und somit auch die Zweite keine Chance mehr hatte die Fahne zu entwenden. Da die Kinder und Jugendlichen jedoch durch diesen Vorfall noch mehr denn je angespornt waren die Fahne “mit ihrem Leben” zu verteidigen, ließen es sich drei Jugendliche und eine Betreuerin der Jugendfeuerwehr nicht nehmen, für den Rest der kompletten Nacht am Lagerfeuer sitzen zu bleiben und für die Sicherheit der Fahne zu sorgen. Das jedoch in den frühen Morgenstunden, eine in der Nacht angereiste und heimlich in einem Unterkunftszimmer versteckte Truppe der Einsatzabteilung, nochmals ansetzte die bewachte Fahne zu stehlen, davon bekam der Großteil überhaupt nichts mit. Der damit verbundene nochmalige Versuch sie zu entwenden scheiterte jedoch zum zweiten Male.

Nachdem der zweite Tag anbrach und man am Frühstückstisch in müde Gesichter blickte, war schnell klar das die für den Tag geplante Aktivität eine mehr oder weniger große Herausforderung für den ein oder anderen werden würde. Man startete daraufhin in das 45 Minuten entfernte Wertheim wo man im Kletterpark Silvestria eine Bogenschuss- und Teamstraining-Session von 5,5 Stunden gebucht hatte.

So mancher konnte hier über sich selbst hinauswachsen und freute sich über einen Treffer auf der Scheibe oder das intensiv gepflegte Gemeinschaftsgefühl beim Teamstraining. Erschöpft, aber zufrieden setzte man die Rückreise in die Unterkunft an und ließ den Tag mit einem Abendessen und dem geselligen Beisammensein am Lagerfeuer ausklingen. Auch in dieser Nacht sollte die Ruhe jedoch nicht lange währen, als ein Pkw in einer Geschwindigkeit eines Überfallkommandos auf das Gelände fuhr, ein Kamerad der Einsatzabteilung aus dem Auto und schnurgerade auf die bewachte Fahne zustürmte. Leider unterschätzte dieser und auch der mitgebrachte Fahrer die gut überwachte Situation und scheiterte, wie auch die vorherigen beiden Male, am Entwenden der Fahne. Dem Überfallkommando blieb daher nichts anderes übrig als sich zu der Gruppe zu gesellen und den Abend ebenfalls am Lagerfeuer ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen durfte das Überfallkommando dann zusammen mit der Gruppe frühstücken und die Heimreise antreten. Entsprechend gemütlich verbrachte man den Tag mit Gesellschafts- und Gruppenspielen bis auch in dieser kommenden Nacht der Ehrgeiz der überfallenden Truppe nicht gestillt war und zum erneuten Angriff ansetzte. Diesmal hatte man ja Vorkenntnisse des Geländes und konnte mit einem kleinen Ablenkungsmanöver so richtig auftrumpfen. Um drei Uhr in der Nacht ließ man dann die ersten beiden Kameraden in einem Sprint über das Gelände rennen und ein weiterer Kamerad konnte mit einem beherzten Griff die, durch das entstandene Chaos, unbewachte Fahne entwenden. Selbst nach einem längeren Verfolgungsmarathon war der Dieb nicht aufzuhalten. Der Überfall und die Entwendung der Fahne war in der letzten Nacht dann doch nicht mehr zu verhindern gewesen und man blickte am Rückreisetag in traurig deprimierte Gesichter.

Trotz aller Aufruhr war dies eine gelungene Freizeitfahrt an die die Kinder und Jugendlichen, deren Jugendwarte und Betreuer sowie die Gruppe der Überfallkommandos sicher noch lange zurückdenken werden.

Ein ganz besonderer Dank geht hierbei an den Kletterpark Silvestria und speziell an den Trainer, Thomas Hönle, der sich mit viel Engagement ins Zeug legte, um der Gruppe einen supertollen Tag zu bescheren.

Ebenfalls bedanken sich die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Kostheim bei den zahlreichen Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung die mehrmals den Weg auf sich genommen und mit Eifer darum gekämpft haben die „heilige“ Fahne zu entwenden. Ihr macht diese Freizeitfahrten zu einem besonderen Highlight für alle!

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