In Zeiten, wo das Thema Waldbrände eine immer größere Bedeutung bei den Feuerwehren gewinnt, steht es außer Frage, sich auf diese spezielle Art der Einsätze vorzubereiten. Die Kostheimer Wehr nutzte eine gemeinsame Tagesübung zusammen mit dem Nachwuchs aus der Jugendfeuerwehr, um die vielfältigen Herausforderungen solcher nicht alltäglicher Einsätze praktisch zu beüben.

Angenommen wurde ein auf etwa 250 Quadratmeter loderndes Waldfeuer nördlich des Dotzheimer Friedhofes. Durch die anspruchsvolle Lage, fernab der regulären Wasserversorgung, galt es nicht nur, das Feuer im Wald in Schach zu halten, sondern auch eine sichere Löschwasserversorgung aufzubauen. Neben dem praktischen feuerwehrtechnischen Anteil dieser Übung, war zudem auch die Arbeit mit diversem Kartenmaterial zur genaueren Orientierung ein wichtiger Bestandteil.

Während das erste Löschfahrzeug nach Erreichen der angenommenen Brandstelle im Wald damit beschäftigt war, mittels des auf dem Fahrzeug vorhandenen Wassers eine weitere Ausbreitung durch die Vornahme von zwei D-Rohren zu verhindern, baute man mit dem LF-16-TS die Wasserversorgung auf. Der Großteil der knapp 800 Meter langen Schlauchleitung verlegte man mit Rollschläuchen, bis zur weiteren Verstärkung ein Schlauchwagen (SW-2000) mit eingesetzt werden konnte. Zwischenzeitlich traf auch ein weiteres wasserführendes Löschfahrzeug am Ort des imaginären Feuers ein und unterstütze die Löscharbeiten, die von der ersteintreffenden Mannschaft begonnen wurden. Nur etwa 25 Minuten nach Übungsbeginn konnte die Sicherstellung der Wasserversorgung vermeldet werden. Das gab den Kräften im Wald nun endgültig die Möglichkeit einen umfassenden Löschangriff vorzunehmen.

Nach dem Erreichen des Übungszieles und vor dem umfangreichen Abbau des Materials, versammelte man sich, um die gemachten Erfahrungen auszutauschen. Bevor man aber zum gemütlichen Ausklang im Gerätehaus bei frisch Gegrilltem übergehen konnte, mussten die benutzten Schläuche wieder gegen Frische ausgetauscht und die sonstigen Gerätschaften samt der Fahrzeuge gereinigt werden. Da die Übung nicht nur mit der Einsatzabteilung, sondern auch mit dem Nachwuchs aus der Jugendfeuerwehr in gemischten Gruppen durchgeführt wurde, war man auf weitere Fahrzeuge anderer Wehren angewiesen. Von der FF Biebrich konnte der SW2000 und von der FF Schierstein ein weiteres Löschfahrzeug ausgeliehen werden.

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