Weil es bei der Feuerwehr dazugehört, wie das Löschen mit Wasser, wurde in der letzten Übung der Jugendfeuerwehr das Thema Atemschutz etwas detaillierter behandelt. Zwar verbieten es die Vorschriften, das Jugendliche mit den Geräten praktische Übungen bestreiten, jedoch hierfür haben wir in Kostheim die speziell angefertigten “Attrappen”, die den echten Geräten zum verwechseln ähnlich sehen.
Zu Beginn gab es einen theoretischen Teil, bei dem grob die wichtigsten Dinge angerissen wurden, die rund um das Thema Atemschutz bei der Feuerwehr wichtig sind: Welche Voraussetzungen sind nötig um Atemschutz benutzen zu dürfen, wie sind die Geräte aufgebaut, welche Sicherheitseinrichtungen gibt es und wie läuft ein Atemschutzeinsatz in der Praxis ab? Viele Grundlagen, die speziell in diesem mitunter gefährlichstem “Fach” der Feuerwehr zu erwähnen sind.
Nach knapp einer Stunde machte man sich auf den Weg zur Feuerwache 2, in der die Atemschutzstrecke der Wiesbadener Berufsfeuerwehr untergebracht ist. Jeder Atemschutzgeräteträger muss ein mal in jedem Jahr diese Strecke durchlaufen. Neben der eigentlichen Strecke, die ähnlich einem Baukastensystem zusammengesetzt ist, muss hier noch eine Endlosleiter, das Laufband und eine Runde auf einem Rad bestritten werden.
Zu Beginn gab es eine kurze Einweisung von den Kameraden der Berufsfeuerwehr, bevor dann Truppweise losgelegt werden konnte.
Anfangs durfte jeder im Wechsel die Endlosleiter und das Laufband laufen. Danach wurden die Übungs-Geräte angelegt und es ging in die Strecke. Hier kam man sich vor wie in einem Gefängnis. Zur besseren Kontrolle ist der Weg mit Gittern gestaltet, sodass man zu jeder Zeit den Trupp beobachten kann. Im Gegensatz zu einem richtigen Durchgang von Kameraden der Einsatzabteilung wurde heute auf das Abschalten des Lichtes und die Verrauchung verzichtet. Aber auch so war es Interessant genug, die in die Strecke eingebauten Hindernisse in Form von Leitern, Röhren und Klappen zu überwinden. Am Ausgang wieder angekommen, war einigen die Anstrengung anzusehen. Es gab aber auch einige die es sich nicht nehmen ließen noch einmal den Weg durch den Gittergang zu unternehmen.
Wer nach der anspruchsvollen Tour noch genügend Luft hatte, durfte dann zum Abschluss noch eine Runde auf dem fahrradähnlichen Ergometer drehen.
Als alle mindestens einen Durchgang hinter sich hatten, bedankte man sich bei den zwei Kameraden der Berufsfeuerwehr und machte sich wieder auf den Heimweg. Dieser gestaltete sich ungewohnt ruhig, denn auf den Fahrzeugen war eine solche Stille zu vernehmen, als ob niemand mitfahren würde. Woher das wohl kam ….?
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