Ganz nach dem Motto „Unser Heim soll schöner werden“, trafen sich einige Aktive der Jugendfeuerwehr am Samstagmittag um den Jugendraum im Feuerwehrgerätehaus zu renovieren. Es wurde frisch gestrichen und diverse Holzbalken abgeschliffen. Was jedoch niemand bemerkte, es entstand durch die Lösemitteldämpfe und den Schleifstaub eine explosive Mischung. Und so kam es, dass wahrscheinlich durch betätigen eines Lichtschalters eine Verpuffung stattfand. Im Anschluss daran entstand ein Feuer, das sich rasend schnell im Dachstuhl des Feuerwehrgerätehauses ausbreitete.
Zum Glück handelte sich es hierbei nicht um ein reelles Geschehen, sondern vielmehr um die angenommene Lage bei der diesjährigen Abschlussübung der Jugendfeuerwehr. Ergänzt wurden sie von einigen Mitgliedern der Einsatzabteilung.
Als die ersten Kräfte mit dem „ELW“ und dem Löschfahrzeug am Gerätehaus eintrafen, waren das komplette Treppenhaus sowie der Dachstuhl in dichtem Qualm gehüllt. Da die Sicht gleich Null war, wurde sofort ein weiteres Löschfahrzeug nachalarmiert.
Während zwei Atemschutztrupps mit C-Rohren auf die Suche nach den noch vermissten Jugendlichen begab, übernahm das nachrückende Löschfahrzeug den Löschangriff von außen. Um zu verhindern dass das Feuer auf eine angrenzende Werkhalle übergreift wurde eine Riegelstellung mit drei weiteren C-Rohren aufgebaut. Zur Versorgung der Einsatzstelle mit ausreichend Löschwasser, wurde eine knapp 150 Meter lange Schlauchleitung zum nächsten Hydranten, in der Münchhofstraße, gelegt.
Die in das Gebäude vorgegangenen Trupps kämpften sich durch die dicken Rauchschwaden. Zentimeter für Zentimeter kam man der Brandstelle im Obergeschoss näher. Erste Besserung der Sicht erfolgte nach schaffen eines Rauchabzugs. Nach und nach wurden die vermissten Personen aufgefunden und auf dem schnellsten Weg aus dem noch immer stark verrauchten Gebäude geführt.
Im Freien angekommen, wurden sie in Empfang genommen und weiter betreut. Um die Sichtverhältnisse im Inneren des Hauses weiter zu verbessern, setzte man zusätzlich einen Hochdrucklüfter ein.
Nach knapp einer dreiviertel Stunde waren alle Vermissten gerettet und das angenommene Feuer gelöscht.
Nun begann das große Aufräumen. Gebrauchte Schläuche wurden gegen Frische ausgetauscht, die Gerätschaften wieder verladen und das Gerätehaus kräftig durchgelüftet.
Nachdem alles geschafft war, versammelte man sich im Lehrsaal, wo sich der Jugendwart für die gelungene Übung bedankte. Ein großes Dankeschön galt auch den teilnehmenden Aktiven der Einsatzabteilung. Nach den Grußworten des Wehrführers klang der angebrochene Abend mit einer zünftigen Mahlzeit, in Form von Leberkäse, Weißwürsten, Brezeln und Salaten, aus.
Folgen Sie uns!