06. Juli 2014 – 21:24 Uhr
Stadtgebiet
FF-Einheit
Einsätze 47 bis 59 – 2014
Den ganzen Tag wurde in den Medien über eine bevorstehende Unwetterlage am Sonntagabend berichtet. Doch an diesem Abend zog die angekündigte Unwetterzelle nicht wie so oft an Wiesbaden vorbei, sondern traf mit voller Wucht fast das gesamte Stadtgebiet. Schon kurz nach dem Aufzug des Unwetters in Form von Gewitter, Starkregen und Sturmböen gegen 21 Uhr begann für die Kostheimer Feuerwehr ein regelrechter Einsatzmarathon.
Gemeldeter Dachstuhlbrand in der Steinern Straße
Als erste Einsatzstelle musste die Steinern Straße 2 angefahren werden, da hier ein Dachstuhlbrand gemeldet wurde. Weil der Löschzug der Wache 2 zu diesem Zeitpunkt anderweitig unterwegs war, fuhren zusätzlich die Kasteler Kameraden die Einsatzstelle an. Bei der genaueren Überprüfung konnte glücklicher Weise kein Feuer festgestellt werden und man konnte sich wieder schnell Einsatzbereit auf Funk melden.
Folgeeinsätze am laufenden Band
Alle drei Fahrzeuge der Kostheimer Feuerwehr konnten besetzt werden und bekamen nachfolgend von der Leitstelle diverse Einsätze zugewiesen. Immer wieder mussten ganze Bäume oder Äste von Straßen und Wegen mit der Kettensäge entfernt werden. In der Straße Langendellschlag, war eine komplette Baumkrone abgebrochen, verkeilte sich in einem anderen Baum und lag zum Teil auf der Straße. Hier wurde die Drehleiter nachgefordert, da mit eigenen Mitteln kein sicheres Abtragen möglich war.
Baum auf parkenden Fahrzeugen – absturzgefährdeter Gerüstaufzug
Am Heinrichsberg mussten vom LF10 Baum- und Astteile weggeräumt werden, unter denen sich auch zwei Fahrzeuge befanden. Zuvor war das Löschfahrzeug in der Nettelbeckstraße 24 tätig. Dort musste ein im oberen Bereich abgebrochener Gerüstaufzug vor dem Umfallen gesichert werden.
Boot droht zu kentern
Während die Kameraden in der Rheingaustraße Äste von der Fahrbahn entfernten, wurde das MTF dringend zurück zum Gerätehaus beordert. Das Mehrzweckboot musste angehängt und zu Wasser gebracht werden, da auf dem Kasteler Seitenarm des Rheins ein Kleinboot zu kentern drohte. Kurz bevor man in Gustavsburg das MZB vom Trailer ins Wasser bringen wollte, wurde der Einsatz abgebrochen, da das Kleinboot erfolgreich gesichert werden konnte.
Einsatzende in den frühen Morgenstunden
Nach einer langen und harten Nacht voller Arbeit, entspannte sich die Lage in Wiesbaden gegen 3 Uhr. Nur wenige neue Einsätze, meist abgeknickte Äste oder lose Dachteile, liefen noch in der Rettungsleitstelle ein. Den Einsatzkräften bot sich nach mehreren Stunden die Gelegenheit, auf einer der Berufsfeuerwehrwachen eine bereitgestellte Stärkung zu sich zu nehmen. Alle freiwilligen Wehren aus Wiesbaden und das Technische Hilfswerk waren in der Nacht im Einsatz und mussten zusammen mit den Kollegen der Berufsfeuerwehr etwa 350 Einsätze abarbeiten.
Für die Kameraden aus Kostheim war letztendlich um 5 Uhr in der Frühe Einsatzende. Vielen von ihnen blieb nur wenig Zeit sich noch einmal ins Bett zu legen, denn der Beginn der neuen Arbeitswoche ließ sich leider nicht verschieben.
Einsatzübersicht:
- Steinern Straße 2 – gemeldeter Dachstuhlbrand / Fehlalarm – FF Einheit
- Storchenalle, Schiestein – loses Fenster am Altenwohnheim / Fehlalarm – 22/43, 22/19
- Rheingaustraße, Biebrich – Baum auf Fahrbahn – 22/43, 22/19
- Kasteler Rheinarm – Boot droht zu kentern – 22/19 mit MZB
- Hambacher Straße, Biebrich – Baum auf Fahrbahn – 22/19
- Langendellschlag 75, Kohlheck – Baum auf Fahrbahn – 22/45
- Langendellschlag 103, Kohlheck – Baum auf Fahrbahn – 22/45 mit DLK
- Langendellschlag 103, Kohlheck – lose Astteile vor Seniorenheim – 22/45
- Nettelbeckstraße 24, Stadtmitte – loser Gerüstaufzug – 22/43
- Odenwaldblick 12, Naurod – Ast auf Fahrbahn – Fehlalarm – 22/43
- Schützenstraße, Stadtmitte – Äste auf Fahrbahn – 22/43
- Heinrichsberg 2, Stadtmitte – Baum auf PKW und Fahrbahn – 22/43
- Luisenstraße, Kostheim – Ast auf Fahrbahn – 22/45
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