Wie schon aus vielen Presseberichten in letzter Zeit zu entnehmen war, beschäftigt viele freiwilligen Feuerwehren ein immer größer werdendes Problem. Da die Arbeit in den Wehren ausschließlich auf dem ehrenamtlichen und persönlichen Einsatz für die Mitbürger beruht, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass die Einsatzkräfte ihren Dienst bei der Feuerwehr neben ihrer Arbeit und Familie leisten. Eine größer werdende Herausforderung für die Freiwilligen Feuerwehren stellen hierbei Einsätze dar, die sich in der Zeit von 07:00 bis 17:00 Uhr ereignen. In diesem Zeitraum befinden sich die meisten Mitglieder der Einsatzabteilungen regulär noch an ihren Arbeitsstätten und stehen bei solchen sogenannten Tagesalarmierungen nicht zur Verfügung. Bisher konnte man in ausreichendem Umfang, auf die in den Wehren vorhandenen Schichtarbeiter zurückgreifen. Aber deren Anzahl nimmt stetig ab und immer komplexer werdende Schichtsysteme erschweren ein Engagement zusätzlich.


Um zu überlegen, wie man dieser Entwicklung rechtzeitig entgegenwirken kann, setzten sich in den vergangenen Monaten die Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehren aus Kostheim und Kastel zusammen. Man hatte schnell die Idee einer gemeinsamen Alarmgruppe. Das heißt bei einem Einsatz in AKK während dieses Zeitraumes, werden – neben der Berufsfeuerwehr Wiesbaden – beide Stadtteilfeuerwehren zusammen alarmiert und unterstützen sich gegenseitig. Ausgenommen von dieser Regelung sind Samstage, Sonn- und Feiertage. Hier stehen in aller Regel auch tagsüber genügend Einsatzkräfte zur Verfügung. Dieses Verfahren wurde bereits in der Vergangenheit zwischen Kastel und Kostheim sehr erfolgreich getestet und wird auch in anderen Teilen Wiesbadens schon praktiziert.

Seit Mitte März wird diese Alarmgruppe nun in die Tat umgesetzt. Beide Wehren sind sich sicher, damit auch in Zukunft den Bürgern in AKK stets rechtzeitig Hilfe leisten zu können.