(AZ) vom 28. Juli 2009
Von Wolfgang Wenzel

EVIM-HEIM – Anzeige gegen Unbekannt / Sachschaden von 20000 Euro

(zel). Schaden von 20 000 Euro hat das Feuer am Evim-Seniorenzentrum in der Hauptstraße an der Westfassade des Gebäudes hinterlassen. Polizei und der Betreiberverein Evim gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Hinweise auf die Täter lägen nicht vor, heißt es im Tagesbericht des Polizeipräsidiums. Die Fassade sei von Ruß geschwärzt. Durch die Hitzeentwicklung seien die Außenscheiben der Thermopane-Verglasung auf drei Etagen geplatzt, auf zwei Etagen seien die Rollos verschmort, berichtete der für die Altenhilfe zuständige Geschäftsführer des Evangelischen Vereins für Innere Mission, Friedhelm Schrey.

Der Verein sei sicher, dass der Inhalt einer außen am Haus aufgestellten Papiermülltonne mutwillig angesteckt worden war. Lichterloh seien die Flammen die Hauswand emporgezüngelt. Der Eigentümer des Hauses habe den Schaden der Brandversicherung gemeldet, Evim werde Anzeige gegen Unbekannt erstatten und habe Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Papiermülltonne habe einen anderen Platz im Innern des Hauses bekommen, für die Restmülltonne sei es schwierig, einen anderen Standort zu finden. Eingeschränkt seien die Möglichkeiten, das Evim-Heim innen wie außen gleichermaßen auch nachts im Blick zu behalten. Nach dem Spätdienst, der um 22 Uhr ende, seien zwei Nachtwachen präsent, die regelmäßige Rundgänge unternähmen. Da es Mitarbeiterinnen seien, könne man von ihnen nicht erwarten, dass sie sich gerne aus dem Schutz des Gebäudes herausbegäben. Vor krimineller Energie sei kein Betreiber gefeit, sagte Schrey.

Es sei das erste Mal, dass in einer Altenpflegeeinrichtung des Evim Feuer gelegt worden sei. Das nichts Schlimmeres passierte, sei Anwohnern zu verdanken, die den Feuerschein gesehen und Alarm geschlagen hätten. Das Haus verfüge über mit der Feuerwehr verbundene Brandmeldeanlagen, die nur bei Rauch im Zimmer funktionierten. Bei dem Feuer am Sonntag, bei dem der Rauch durch gekippte Fenster in die Zimmer gezogen seien, hätten die Melder auch angeschlagen.

Fünf Bewohner, die ins Krankenhaus kamen, seien alle wohlauf und ins Altenzentrum zurückgekehrt. Eine der beiden Mitarbeiterinnen, die in der Brandnacht Hilfe geleistet hätten, sei einige Tage krank geschrieben.