(AZ) vom 16. Juli 2010
Von Wolfgang Wenzel


GROSSAUFRÄUMEN Feuerwehren im Dauereinsatz und Grünflächenamt mit der Schadenserhebung befasst

(zel). Ein Großaufräumen setzte gestern nach dem Unwetter ein, das am Dienstag eine Schneise der Verwüstung gezogen hatte. Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren waren bei dem Gewitter pausenlos im Einsatz. Amöneburg, Kastel und Kostheim kamen im Vergleich zu anderen Stadtteilen dabei trotz „jeder Menge an Einsätzen“ glimpflich davon.

Auch die Liegestuhl-Landschaft am Kasteler Strand, die in der Sturmnacht ziemlich zerzaust wirkte, präsentierte sich gestern wieder in einem aufgeräumten Zustand. „Hauptsächlich Bäume“ seien von dem Orkan in Mitleidenschaft gezogen worden, hieß es bei der Wehrführung in Kastel, die an Erkundungsfahrten der Feuerwehr in ganz Wiesbaden mitwirkte. Auch in Kostheim hatte das öffentliche Grün nach Auskunft von Wehrführer Thomas Stein gelitten. Am härtesten traf es eine Linde in der Hilgersstraße in Amöneburg. Dort war der Sturm so mächtig in die Baumkrone gefahren, dass ein großer Ast aus der Krone herausbrach und dabei den Baum fast in zwei Teile spaltete. Die Linde sei kaum noch zu retten und müsse durch eine Neupflanzung ersetzt werden, sagten Mitarbeiter des Grünflächenamts, die gestern den Südosten Wiesbadens in drei Kolonnen zur Schadensaufnahme durchstreiften. In Kastel entwurzelte der Sturm Bäume auf dem Mittelstreifen des Philippsrings, die vorerst liegen blieben, weil sie keine Gefahr darstellten. Bäume stürzten auch im Wohnviertel am Philippshof sowie in der Castellumstraße um. In der Reduit sowie an der Straßenbrücke fegten die Boen zwei Bauzäume hinweg. Den Schadensschätzt die Stadt auf mehrere 10 000 Euro. Gestern Abend waren noch immer städtische Mitarbeiter sowie mehrere Firmen mit fünf Hubsteigern unterwegs, um Gefahrenquellen zu beseitigen.