Am vergangenen Freitag besuchten die Nachwuchskräfte der Kostheimer Feuerwehr die Atemschutzwerkstatt der Berufsfeuerwehr. Die Atemschutzwerkstatt, in der alle in Wiesbaden vorgehaltenen Atemschutzgeräte geprüft und wieder einsatzbereit gemacht werden, befindet sich im Kellergeschoss der Feuerwache 2. Direkt neben der Werkstatt befindet sich die Atemschutzstrecke, die von jedem Atemschutzgeräteträger einmal jährlich begangen werden muss.
Mit der Führung begann man dort, wo die im Einsatz getragenen Geräte zum Lüften zwischengelagert werden. Von hier ab wurde der Weg aufgezeigt, den die Geräte nehmen, bis sie wieder einsatzklar abgegeben werden können. Neben einer überdimensionalen Waschmaschine, in der die Masken, Tragegestelle und ganze Schutzanzüge gewaschen werden, gibt es auch eine sogenannte Nasszelle, in der die gewaschenen Teile zum Trocknen abgelegt und aufgehängt werden. Im nächsten Arbeitsschritt durchlaufen die gereinigten Geräte dann die eigentliche Atemschutzwerkstatt. Hier wird jedes Teil, ob Atemschutzmaske oder Flasche, einer computergestützten Überprüfung unterzogen, um mögliche Defekte ausschließen zu können ;denn im Einsatz muss sich jeder Feuerwehrmann auf die hundert prozentige Funktionsweise der überlebenswichtigen Ausrüstungsgegenstände verlassen. Eine nicht optimal abdichtende Maske kann hier schon zu einer lebensbedrohlichen Gefahr entwickeln.
Nach dem eher theoretischen Teil der Führung, kam im Anschluss an den Rundgang der praktische Teil. Jeder Jugendliche bekam die Möglichkeit, einmal mit Übungsgeräten die gleichen Übungen zu machen wie die “echten” Feuerwehrmänner. Neben dem Steigen einer Endlosleiter stand ein Durchgang durch die Atemschutzstrecke an. In dieser Strecke sind diverse Hindernisse in Form von Röhren, Schiebegitter, Klappen und schiefen Ebenen in einen durch Gitterelemente aufgebauten Rundlauf eingebaut. Um den Nachwuchskräften es so realistisch wie möglich zu machen, musste der Parcours von dem durchgehenden Trupp bei völliger Dunkelheit durchgangen werden. Speziell hier wurde vielen klar, warum bei der Feuerwehr in solchen Fällen immer nur mindestens zu zweit vorgegangen wird. Auch bekamen sie aufgezeigt, wie wichtig die Kommunikation untereinander sowie der Tastsinn in solchen Situationen sind.
Nachdem jeder durch die Strecke war, versammelte man sich zum Abschluss noch in der Fahrzeughalle zu einem Gruppenbild und trat danach wieder die Heimreise an.
Auf diesem Wege möchte sich die Kostheimer Jugendfeuerwehr besonders bei Herrn Fuhrmann aus der ersten Wachabteilung bedanken, der mit seinem Engagement maßgeblich zum Gelingen dieser theoretischen und praktischen Übungseinheit beigetragen hat.
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