Feuerwehreinsatz im Papierwerk gerät zur Nebensache – Zeitverzug und Eigenunfall sorgen Unmut

Einsatz-Logo16. September 2020 – 23:25 Uhr
Hauptstraße 1
F 2
Einsatz 45 – 2020

Am späten Mittwochabend rückte die Kostheimer Feuerwehr zusammen mit dem Löschzug der Berufsfeuerwehr zur Unterstützung der Werkfeuerwehr ins Papierwerk nach Kostheim aus. Während der Einsatz auf dem Werksgelände nach etwas mehr als einer halben Stunde beendet war, sorgte die Anfahrt für die zwei Löschfahrzeuge aus Kostheim erneut für Kopfschütteln. Nachdem Ende August bereits bei einem Einsatz die Durchfahrt in der Mathildenstraße massiv behindert wurde, stand der gleiche Transporter wieder an der gleichen und somit blockierenden Stelle. Mit lautem Martinshorn machte die Feuerwehr auf sich aufmerksam, bis der Besitzer letztendlich die Straße frei machte und beiseite fuhr.

Während das erste Löschfahrzeug „nur“ mit der Zeitverzögerung zu kämpfen hatte, endete die Durchfahrt für das zweite Kostheimer Fahrzeug mit einer Beschädigung eines geparkten PKW´s und somit mit einem Eigenunfall. Die Einsatzfahrt musste daraufhin abgebrochen werden und man wartete auf das Eintreffen der Polizei.

Mittlerweile stellte das Straßenverkehrsamt in der Mathildenstraße im Bereich zwischen Schulstraße und Hauptstraße zusätzlich – zu dem ohnehin auch ohne Beschilderung gültigen absoluten Halteverbot – noch die entsprechenden Verkehrsschilder auf.

Richtig parken kann Leben retten

Aus gegebenem Anlass möchte die Feuerwehr Kostheim an dieser Stelle noch einmal eindringlich einen Appell an alle Fahrer richten, die Ihre Fahrzeuge in den Straßen Kostheims zum Parken abstellen. Bedingt durch die Großbaustellen im gesamten Ortsgebiet und dem damit verbundenen Wegfall der üblichen Parkplätze, kommt es immer mehr zu Behinderungen durch widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge und Anhänger.

Die ohnehin schon kritische Situation – besonders im alten Ortskern – wird durch die Vollsperrung der Hauptstraße in Höhe der Margarethenstraße noch einmal signifikant verschärft. So ist für die Rettungskräfte in Notfällen aktuell die Anfahrt für den Bereich der nördlichen Hauptstraße, samt der angrenzenden Wohnviertel (z.b. Bruchstraße, An der Kieskaut etc.), nur über die Mathildenstraße oder die Münchofstraße möglich.

Durch die Einbahnregelung in der Münchhofstraße sowie die Parksituation in der Mathildenstraße (speziell der Abschnitt zwischen Schulstraße und Hauptstraße) ist im Einsatzfall kein ungehindertes Anfahren möglicher Einsatzstellen möglich. Schon am Mittwochabend hatte der Löschzug der Berufsfeuerwehr massive Probleme, auf seiner Anfahrt zur Fa. Essity durch die Mathildenstraße zu fahren. Das Löschfahrzeug und die Drehleiter konnten aufgrund der auf dem Gehweg geparkten Fahrzeuge nicht ungehindert durchfahren. Wertvolle Zeit wurde somit unnötig vergeudet.

Weiterhin bereitet das zunehmende Abstellen von Liefer- und Firmenfahrzeugen große Probleme. Diese Fahrzeuge sind teilweise erheblich größer – in Länge, Breite und Höhe – wodurch es zu zusätzlichen Behinderungen beim Befahren der Straßen mit Großfahrzeugen der Rettungsdienste kommt.

Im Sinne der Allgemeinheit möchten wir allen Fahrern zu bedenken geben, dass ein verkehrsbehindernd abgestelltes Fahrzeug in Notsituationen über Leben und Tod entscheiden kann.

Ihre Feuerwehr Kostheim

Nächtlicher Mülltonnenbrand in der Siedlung – Parkmentalität auffällig schlecht

Einsatz-Logo14. April 2018 – 00:12 Uhr
Salzburger Straße
FF-Einheit
Einsatz 34 – 2018

Kurz nach Mitternacht erreichten Meldungen die Rettungsleitstelle, dass in der Grazer Straße mehrere Mülltonnen brennen würden. Da diese zudem noch in der Nähe der Hauswand abgestellt sein sollten, wurde umgehend der Alarm für die Kostheimer Feuerwehr sowie den Löschzug der Berufsfeuerwehr ausgelöst. Als man an der Einsatzstelle in der Siedlung eintraf, konnte zum Glück die mögliche Gefährdung als nicht mehr so hoch festgestellt werden. Zwar brannte eine Großraummülltonne innerhalb eines eingezäunten Sammelplatzes, der Abstand zur nächsten Hauswand war jedoch groß genug, dass eine Brandausbreitung nicht stattgefunden hatte. Durch die Kollegen der Berufsfeuerwehr wurde das Feuer durch die Vornahme eines Strahlrohres gelöscht. Die Kostheimer Kräfte, die mit zwei Löschfahrzeugen ausgerückt war, musste nicht mehr unterstützend eingreifen und konnte ebenfalls wie die Drehleiter und der Einsatzleitdienst zeitnah wieder einrücken.

Teilweise kritische Parksituation
Bei diesem Einsatz fiel besonders den Kostheimer Wehrleuten erneut die teilweise haarsträubende Parksituation in den engen Straßen der Siedlung auf. Fahrzeuge werden bis in den Kreuzungsbereich hinein abgestellt, die Mindestdurchfahrbreite von 3,05 Metern wird nicht beachtet oder größere Transporter werden auf Parkflächen für PKW abgestellt, sodass es auch hierdurch zu Behinderungen kommt.
Um im Einsatzfall zügig helfen zu können, ist vorausgesetzt, dass die Kräfte ohne Zeitverzögerung am Einsatzort eintreffen. Die aktuelle Parkmentalität – nicht nur in der Siedlung, sondern auch im alten Ortskern – lassen dies aber unter Umständen nicht zu. Dies führt, je nach Lage und Situation, im schlimmsten Fall zur Gefährdung von Menschenleben.

Die Feuerwehr appelliert aus diesem Grund nochmals eindringlich an jeden Fahrzeugführer, beim Abstellen seines Fahrzeugs ein besonderes Augenmerk an den Tag zu legen und aus gutem Grund verbotene Bereiche zu meiden.