Großeinsatz im Kostheimer Papierwerk

🚨 61 / 2023
📅 14.08.23 – 🕖 20:16 Uhr

📍 Kommerzianrat-Disch-Brücke 1
📟 H GEFAHR 2
⚠️ Einsatz mit Gefahrstoff

Am Montagabend kam es im Kostheimer Papierwerk aus noch ungeklärter Ursache zur Zersetzung eines Hilfsstoffes zur Papierproduktion. Eine massive Rauch- und Temperaturentwicklung entstand und durch das Zersetzungsprodukt Schwefeldioxid kam es auch in der angrenzenden Nachbarschaft zu einer Geruchsbelästigung.

Auch die Kostheimer Feuerwehr wurde zu diesem Einsatz hinzualarmiert, der sich bis zum frühen Morgen des Folgetages hinzog.

Während mehrere Trupps unter Atemschutz zur Erkundung und zur Brandbekämpfung eingesetzt wurden, löste die Leitstelle zur Warnung der Bevölkerung das Modulare Warnsystem (MOWAS) aus. Parallel zu den Arbeiten auf dem Werksgelände fanden in den angrenzenden Bereichen Messungen der alarmierten Messfahrzeuge statt. Neben den Messungen im örtlichen Bereich Kostheims, erfolgten im Verlauf des Einsatzes auch Messungen in unmittelbarer Nachbarschaft (Landkreis Groß-Gerau und Stadt Mainz) statt.

Neben einer Vielzahl an Wiesbadener Feuerwehren sowie Rettungseinheiten, wurden zudem auch Unterstützung durch TUIS (Transport-Unfall- und Hilfeleistungssystem) der chemischen Industrie hinzugezogen, wodurch Fachkräfte der Werkfeuerwehr BASF Ludwigshafen nach Kostheim anrückten. Weiterhin war die Werkfeuerwehr InfraServ Wiesbaden vor Ort.

Auf dem Gelände kam zudem die IuK-Gruppe als Unterstützung der Einsatzleitung sowie die Logistikgruppe zur Verpflegung der Einsatzkräfte zum Einsatz. Zeitweise befanden sich etwa 120 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle und weitere 60 als Reserve im Bereitstellungsraum, der in unmittelbarer Nähe zum zweiten Revier eingerichtet wurde. Auch weitere Freiwillige Wehren kamen in Kostheim zum Einsatz oder besetzten die verwaisten Feuerwachen, um für Paralleleinsätze einsatzbereit zu sein.

Trotz aller Hygiene- und Vorsorgemaßnahmen wurden 13 Feuerwehrleute verletzt. Nach ihrem Einsatz in der Werkhalle klagten sie über teils schwere Reizungen der Atemwege. 12 Personen wurden zu Kontrolle und Beobachtung in umliegende Kliniken transportiert.

Für die Kostheimer Feuerwehr war der Einsatz nach dem Aufrüsten der Fahrzeuge am frühen Dienstagmorgen, nach fast 12 Stunden, beendet. Die noch laufenden Kühl- und Kontrollmaßnahmen werden nun durch die Werkfeuerwehr mit Unterstützung eines TUIS- Fachberaters ohne die öffentlichen Feuerwehr weitergeführt. 

Gemeldeter Schiffsbrand auf dem Rhein

Einsatz-Logo29. Juli 2017 – 23:22 Uhr
Rhein – TH-Brücke
FF-Einheit
Einsatz 72 – 2017

Für große Aufregung sorgten am späten Samstagabend Notrufe, die kurz nach dem Abbrennen des Feuerwehrwerks im Rahmen der Veranstaltung „Mainzer Sommerlichter“ von einem vermeintlich brennenden Schiff im Bereich der Theodor-Heuss-Brücke berichteten. Aufgrund der Vielzahl der Notrufe mussten die Einsatzbearbeiter zuerst vom Schlimmsten ausgehen und alarmierten daraufhin eine Vielzahl an Kräften unter dem Einsatzstickwort „Schiffsbrand Groß“. Auch auf Mainzer Seite wurden umgehend die Rettungskräfte in Marsch gesetzt.
Neben den Feuerwehrkräften, die sich im Rahmen des Brandsicherheitsdienstes ohnehin am Kasteler Rheinufer in Bereitschaft befanden, setzen sich zusätzlich noch Kräfte von allen drei Feuerwachen, die DLRG´en der Rheinfront sowie die Kostheimer Feuerwehr in Bewegung.
Bei der Kontrolle der rund um die TH-Brücke befindlichen Boote, auch unterstützt durch die Kollegen der Wasserschutzpolizei, konnte jedoch kein Brand festgestellt werden. Einzig von den zwei für den Abschuss des Feuerwerks im Wasser positionierten Schiffen ging – aber nach einem knapp 30- minütigen Abschuss von Pyrotechnik absolut verständlich – noch eine Rauchentwicklung aus.
Nachdem keine neuen Erkenntnisse vorlagen, brachen die Einsatzleiter beider Städte die Suche nach einem brennenden Schiff ab und alle Kräfte konnten wieder einrücken.