Großübung der Hilfsorganisationen - 20.06.15 Unter dem Stichwort “Vater Rhein” fand am Samstagvormittag eine Großübung ungeahnten Ausmaßes rund um die Schiersteiner Brücke statt. Alle Hilfsorganisationen, von Rettungsdienst, Feuerwehr, DLRG über THW, Polizei und Rettungshundestaffel wurden in insgesamt sieben unterschiedlichen Szenarien eingesetzt. Auch die Feuerwehr Kostheim war an zwei dieser Übungseinsätzen beteiligt.

Großübung der Hilfsorganisationen - 20.06.15 Die Löschfahrzeuge waren zusammen mit Kameraden der Feuerwehren Kastel und Heßloch auf der Rettbergsaue eingesetzt, um ein angenommenes Feuer im Containerdorf der Brückenbaustelle zu löschen. Da es keine direkte Zufahrt auf die Insel gibt, erfolgte die Anfahrt der Einsatzfahrzeuge im Konvoi über die Autobahn, die hierfür kurzzeitig gesperrt wurde. Über den Treppenabgang erreichten die Feuerwehrleute die eigentliche Schadenstelle. Doch es musste nicht nur ein durch eine Nebelmaschine imitiertes Feuer bekämpft werden, auch insgesamt sechs Verletzte galt es zu retten und aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Um auf ausreichend Löschwasser zurückgreifen zu können, baute man eine Wasserentnahme aus dem Rhein auf.

Großübung der Hilfsorganisationen - 20.06.15 Doch nicht nur an Land waren die Kostheimer Kameraden aktiv, auch auf dem Rhein galt es eine Übung abzuarbeiten. Hier wurde eine Kollision zweier Ruderboote im Hauptstrom in Höhe Kastel angenommen, bei der die Bootsinsassen allesamt im Wasser trieben. Mit den Kollegen der DLRG sowie dem Wasserrettungszug der Wiesbadener Berufsfeuerwehr mussten die Verunfallten – sie wurden durch Übungstaucher gestellt – aus den kalten Fluten gerettet werden. Nach der Sicherung der Personen stand noch die Bergung der havarierten Ruderboote an.

Großübung der Hilfsorganisationen - 20.06.15 Insgesamt waren an den verschiedenen Übungseinsätzen knapp 400 Einsatzkräfte beteiligt. Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, musste die Schiersteiner Brücke bei verschiedenen Einsatzszenarien immer mal wieder kurz gesperrt werden. Die im Vorfeld in den sozialen Medien aufgekommene, zum Teil harsche Kritik zu den angekündigten eventuellen Verkehrsbehinderungen, wies Oberbürgermeister Sven Gerich zu Beginn der anschließend stattgefundenen Pressekonferenz zurück. Er betonte, dass die überwiegende Anzahl der Teilnehmer ehrenamtlich im Dienste der Wiesbadener Bürger tätig sind und somit ihre Freizeit für das Gemeinwohl hergeben. Er bezweifelt, dass ein solcher Umfang unter der Woche möglich gewesen wäre, wo die Helfer ihrer eigentlichen Arbeit, mit der sie ihr Geld verdienen würden, nachgehen.

Während den oftmals parallel stattgefundenen Übungseinsätzen stand im Vordergrund, die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Organisationen zu trainieren, die Lenkungsebenen bis an die Grenzen auszureizen sowie der in der Einführung befindliche Digitalfunk auf Herz und Nieren zu testen.

+++ Vielen Dank an Wiesbaden112 für die zur Verfügungstellung der Bootsbilder +++